Klimageographie

Die Klimageographie untersucht das globale, regionale und lokale Klima und seine Wechselwirkungen mit der Hydro-, Geo-, Bio- und Anthroposphäre über verschiedene Skalen hinweg. Die Arbeitsgruppe Klimageographie befasst sich insbesondere mit der Klimatologie von kleinräumigen Extremereignissen wie Extremniederschlag, Wind und Hagel in den mittleren Breiten. Diese haben trotz ihrer begrenzten räumlichen und zeitlichen Skalen oft massive Auswirkungen auf Ökosysteme und die Gesellschaft insgesamt. Ihre Variabilität ist sowohl räumlich als auch zeitlich groß, ebenso wie Unsicherheiten in den Beobachtungs- und Modelldaten. Diese verstärken sich noch in komplexen Topographien von Gebirgsregionen, die einen weiteren Schwerpunkt unserer Forschung darstellen.
Die Arbeitsgruppe untersucht Charakteristika und Trends dieser Ereignisse, um Unsicherheiten zu identifizieren und zu quantifizieren. Wir analysieren statistisch hochaufgelöste Wetter- und Klimadaten aus Messungen und Klimamodellen und verknüpfen sie auch mit anderen Datenquellen. Ziel ist es, Extremereignisse im Kontext des Klimawandels besser zu verstehen, Unsicherheiten in Beobachtungs- und Modelldaten zu verringern und so eine bessere Anpassung an die Auswirkungen von Extremwetterereignissen zu ermöglichen.
Die Klimageographie befasst sich auch mit den Folgen von extremen Wetter- und Klimaereignissen, deren Erforschung insbesondere kollaborative, inter- und transdisziplinäre Forschungsansätze erfordert. Gemeinsam untersuchen wir mögliche Strategien zum Umgang mit direkten und indirekten Folgen hydrometeorologischer Gefahren und den unvermeidbaren Unsicherheiten. Im Rahmen der Risikoforschung werden zudem probabilistische Ansätze zur Modellierung der direkten und indirekten Risiken durch Naturgefahren entwickelt.