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Newsletter Ausgabe April 2022

What's up – Newsletter der Geographie an der Universität Freiburg
 
Willkommen zur siebten Ausgabe

Das Sommersemester steht vor der Tür und wir freuen uns zu dessen Beginn den nächsten Newsletter mit Neuigkeiten aus Forschung und Lehre der Freiburger Geographie präsentieren zu können. Der Newsletter geht mit seiner siebten Ausgabe in das dritte Jahr, ebenso wie die Corona-Pandemie.

Seit einigen Wochen dominiert allerdings der Krieg in der Ukraine die Nachrichten. Im aktuellen Newsletter finden sich zum Krieg in der Ukraine keine Beiträge, wir möchten jedoch die Gelegenheit nutzen, auf die zahlreichen Hilfsangebote hinzuweisen und auch unsere Leser:innen dazu ermuntern, sich auf die eine oder andere Weise zu engagieren. 

Trotz der aktuellen politischen Ereignisse wünschen wir Ihnen und Euch viel Spaß beim Lesen des Newsletters und alles Gute für das kommende Sommersemester.


Was wir erforschen
LoKlim auf der Klimakonferenz des Deutschen Städte und Gemeindebundes in Bonn
von Stefanie Lorenz
Prof. Hartmut Fünfgeld und Stefanie Lorenz stellen das Projekt LoKlim auf der Klimaschutzkonferenz des DStGB in Bonn vor | Bildquelle: Henning Angerer, DStGB

Das LoKlim Projekt ist in das dritte und letzte Projektjahr gestartet. Aktuell finden zahlreiche Akteursworkshops in den Pilotkommunen und Landkreisen statt; zum Beispiel im Bodenseekreis, dem Landkreis Böblingen und der Stadt Kehl. Daneben stellt das Projektteam die bisherigen Ergebnisse aus dem Projekt bei regionalen und überregionalen Veranstaltungen vor. Zuletzt waren Prof. Hartmut Fünfgeld und Stefanie Lorenz am 22. März 2022 im Rahmen der 14. Klimaschutzkonferenz des Deutschen Städte und Gemeindebundes (DStGB) zum Thema „Zeitenwende“ in Bonn. Im Forum zu „Klimafolgenanpassung - Urbane Resilienz“ erläuterten sie die im Rahmen des LoKlim Projektes entwickelten kommunalen Strategien zur Klimawandelanpassung. Insbesondere der Ansatz über die Landkreise, auch die kleineren Kommunen mit dem Thema zu erreichen, stieß bei den zahlreichen Zuhörern auf Interesse. Auch bei der Regionalkonferenz am Südlichen Oberrhein „Kommunen JETZT klimaresilient machen“ der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) wurde das Projekt im Februar 2022 als gutes Beispiel aus der Region vorgestellt.

Arbeitsgruppe WINE auf der AAG 2022
von Annika Mattissek

Auf der diesjährigen Tagung der American Association of Geographers (25.2.-1.3.2022) wollten wir eigentlich ganz viele Fliegen mit einer Klappe schlagen: Endlich wieder Netzwerke mit Kolleg:innen pflegen, die wissenschaftlichen Arbeiten der letzten Jahre präsentieren und Inspirationen für die eigene Forschung ziehen. Leider musste die Tagung dann coronabedingt doch relativ kurzfristig auf ein komplett digitales Format wechseln. Das war zunächst eine Herausforderung (weil u.a. mit Zeitverschiebung in die USA verbunden), gleichzeitig haben wir das Beste daraus gemacht: Mit insgesamt fünf Vorträgen in drei verschiedenen Sessions aus den Bereichen der Politischen Geographie, Wirtschaftsgeographie und Geographien des Rechts (legal geographies) war die Arbeitsgruppe trotzdem sehr gut vertreten. Die präsentierten Inhalte reichten von Geographien von Verschwörungstheorien (Tobias Schopper), rüstungspolitischen Implikationen geopolitischer Leitbilder (Linda Ruppert) und skalenabhängigen Aushandlungsprozessen um Migrationspolitik (Janika Kuge) bis hin zu den ökologischen, sozialen und politischen Aspekten von Sand- und Güllemärkten (Robert John bzw. Annika Mattissek).

Treffen des ARL Arbeitskreises zu Wohlstandsalternativen und Regionalentwicklung
von Ben Schmid

Am 10. und 11. März 2022 fand das 3. Treffen des von der Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz Gesellschaft (ARL) eingerichteten Arbeitskreises zu “Wohlstandsalternativen und Regionalentwicklung” statt. In diesem Rahmen haben sich die AK-Mitglieder mit „StadtgestalterInnen“ aus Dortmund getroffen um über Alternativen zu und Wege aus der bestehenden wachstumsorientierten Raum- und Stadtentwicklung zu sprechen. Vertreter:nnen der Urbanisten sowie des Netzwerks Immovielien gaben spannende Einblicke in aktuelle Projekte, unterschiedliche Akteursgruppen und den besonderen Kontext Dortmunds, der nach wie vor stark durch die (ehemalige) Großindustrie und den Strukturwandel geprägt ist. Durch sogenannte “Dialogformate” zielt der Arbeitskreis darauf ab mit Praktiker:nnen aus Planung, Verwaltung, Wirtschaftsförderung, Regionalpolitik und der Zivilgesellschaft ins Gespräch zu kommen, um inspirierende Beispiele kennenzulernen, sowie Potenziale und Grenzen hinsichtlich alternativer Entwicklungsansätze einzuschätzen.


Was in der Lehre passiert
Über Konfliktfelder im Tourismus diskutieren
von Almut Ballstaedt und Clara Schlomann

Tourismus ist aus der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken – auch nicht aus der Wissenschaft. So haben sich 13 Masterstudierende im Seminar „Tourismusforschung in der Humangeographie – Konfliktfelder im Tourismus“, geleitet von Nora Winsky und Clara Kramer, mit gegenwärtigen Herausforderungen im Tourismus auseinandergesetzt.

Durch die Einbindung wöchentlich wechselnder Expert:innen aus den Tourismuswissenschaften, mit denen wir im Rahmen der digital stattfindenden Lehrveranstaltung in Austausch getreten sind, konnten wir vielfältige Betrachtungsweisen auf das Phänomen kennenlernen. Gemeinsam mit den Expert:innen diskutierten wir unter anderem über Themen wie Städtetourismus, Halal-Tourismus und Wintersporttourismus. Dabei wurde deutlich, dass insbesondere Overtourism eine zentrale Herausforderung darstellt, die in diversen Formen von Tourismus präsent ist. Der Austausch über geeignete Lösungsansätze, mit denen den Konflikten begegnet werden kann, war für uns sehr spannend. Das Seminar war durch die Integration externer Expert:innen aus diversen Forschungsfeldern besonders anregend und abwechslungsreich.

Prüfungsordnungen der grundständigen Studiengänge und des M.Ed. leicht verändert
von Helmut Saurer

Für Studierende mit Studienbeginn Wintersemester 2021/2022 gab es einige kleinere Änderungen der Prüfungsordnungen. Formaler Art ist dabei die Umbenennung von Modulen und des „fachfremden Wahlbereichs“ im B.Sc. Dieser heißt nun „Interdisziplinarität und individuelle Vertiefung“. Damit wird bereits in der Benennung ersichtlich, dass dieser Bereich nicht nur fachfremde Veranstaltungen, sondern auch Wahlmodule der Geographie umfassen kann. Im Hinblick auf Anforderungen und Studienverlauf etwas bedeutender sind die beiden weiteren Änderungen. Bei den „Großen Geländeübungen“ (B.Sc., M.Ed., B.A.) sind von Studierenden künftig keine Prüfungsleistungen, sondern unbenotete Studienleistungen zu erbringen. Im B.Sc. dürfte darüber hinaus interessant sein, dass im fachinternen Wahlbereich vier statt wie bisher drei Wahlmodule im Studienverlauf vorgesehenen sind. Das bisherige Pflichtmodul „Landespflege“ der Professur für Naturschutz und Landschaftsökologie wird nicht mehr angeboten. Neu konzipierte Veranstaltungen dieser Professur können aber im Bereich „Interdisziplinarität und individuelle Vertiefung“ weiterhin in das Studium integriert werden.


Neues aus der Fachschaft
Mit neuem Schwung ins Sommersemester
von Onno Nennecke

Die Fachschaft freut sich über ein sehr erfolgreiches Wintersemester mit vielen Neuzugängen aus verschiedenen Bachelor- und Mastersemestern. Zumindest im Fachschaftskontext stellt sich damit trotz Masken und 2G-Regelung fast wieder ein präpandemischer Zustand ein. In diesem Sinne hoffen wir sehr, dass die mit viel Engagement geplante verspätete Ersti- (bzw. Zweiti-) Hütte Anfang Mai dann auch endlich stattfinden kann! Ansonsten werden im Moment die studentischen Arbeitsräume mit neuem Leben gefüllt. Dank einer Schrankspende des Instituts konnten wir den Aufenthaltsraum umgestalten. Man munkelt, es sei dort sogar gemütlicher geworden als in dem ein oder anderen WG-Wohnzimmer. Kommt also gerne einmal vorbei und schaut es euch an, vielleicht findet ihr dabei sogar eine kleine Überraschung...

Die Türcodes könnt ihr auf Nachfrage bei Diana Hämmerle im 3. Stock abholen.

Wir freuen uns auf das nächste Semester und danken dem Institut für die gute Zusammenarbeit.


Wo wir unterwegs sind
Jahrestagung des Arbeitskreis Klima
von Michael Kahle und Nils Riach

Bei der 39. Jahrestagung des AK Klima vom 05.-07.11.2021 in Passau war auch die Physische Geographie vertreten. Michael Kahle hielt einen Fachvortrag mit dem Titel "Bayes plays Vivaldi – Observing Seasons by Natural Language Processing and Statistical Word Analysis". Nils Riach präsentierte ein Poster mit dem Titel "Klimaraumtypen und Hot Spots für die kommunale Klimawandelanpassung". Der AK Klima ist ein Arbeitskreis der Deutschen Gesellschaft für Geographie und befasst sich mit Fragen der Klimaforschung, der Klimabeeinflussung und der Meteorologie.

Klimawandel und Anpassungsmaßnahmen in der Wirtschaftsregion Mittelbaden
von Rüdiger Glaser und Nico Scholze

Auf Einladung haben wir beim Energietisch der Wirtschaftsregion Mittelbaden in Rastatt am 31.01.2022 vor 60 Vertreter:innen von Unternehmen und Kommunen über den regionalen Klimawandel, Klimafolgen und Anpassungsmaßnahmen informiert. 

Quaternaire 13 in Strasbourg
von Jan Blöthe

Die Französische Gesellschaft für Quartärforschung hat ihre 13. Jahrestagung vom 14. bis 18. März in Strasbourg abgehalten. Von der Universität Freiburg habe ich mich an der Organisation einer Session beteiligt, zudem waren Frank Preusser und seine Arbeitsgruppe gut vertreten. Durch die kurz zuvor in Frankreich aufgehobenen Corona Maßnahmen konnte die Konferenz in Präsenz stattfinden, was eine sehr willkommene Abwechslung war. Durch die Grenznähe bot die Konferenz eine tolle Gelegenheit, sich mit Kolleg:innen aus Frankreich auszutauschen, die ebenfalls in der Oberrheinregion arbeiten. Zu diesem Zweck wurde am letzten Konferenztag ein Workshop organisiert, der einer besseren Vernetzung der Standorte in der Region dienen sollte.

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Was wir gerade lesen, hören, sehen
The Sixth Assessment Report des IPCC
Tipp von Nils Riach

Der IPCC hat den Bericht der Working Group 2 zum 6. Sachstandsbericht (AR6) "Sixth Assessment Report, Climate Change 2022: Impacts, Adaptation and Vulnerability" veröffentlicht. Darin zusammengefasst sind die neuesten Erkenntnisse des Weltklimarates über klimawandelbedingte Auswirkungen, Vulnerabilitäten und Anpassungspotenziale natürlicher und menschlicher Systeme. Die wichtigsten Erkenntnisse des über 3600 Seiten starken Berichts sind im „Summary for Policymakers“ zusammengefasst.

Podcast "Weltzeit"
Tipp von Friedrich Neu

Mit dem Podcast 'Weltzeit' von Deutschlandfunk Kultur begebt ihr euch auf eine kritisch-geographische Reise um die Welt. Beispielsweise behandelt der Beitrag vom 8.11.21 den Mekong, dessen durch Dämme kontrollierter Wasserabfluss zu einer geopolitischen Machtfrage geworden ist.


Was ansonsten passiert ist
Engagement für frankreichbezogene Forschung und Lehre
von Tim Freytag

Das Frankreich-Zentrum der Universität Freiburg fördert deutsch-französische Beziehungen mit einem Fokus auf Wissenschaft und Kultur. Das Zentrum bietet ein reichhaltiges Veranstaltungsprogramm für den Austausch zwischen wissenschaftlichen Disziplinen und mit der Öffentlichkeit. Einen weiteren Schwerpunkt des Zentrums bilden drei deutsch-französische Masterstudiengänge in Kooperation mit französischen Hochschulen in Lyon, Paris und Straßburg. Im April 2022 hat Tim Freytag als Vorstandsvorsitzender die Leitung des Frankreich-Zentrums übernommen. In Kooperation mit dem Kulturamt der Stadt Freiburg und einer Reihe weiterer Kooperationspartner lädt das Frankreich-Zentrum ein zu den Deutsch-Französischen Kulturgesprächen, die am 12. – 14. Mai 2022 zum Thema „Die Stadt von morgen“ in Freiburg stattfinden.

Jan Blöthe an ZDFInfo Dokumentation beteiligt
von Jan Blöthe

Im Oktober bekam ich die Anfrage, an der ZDFInfo Dokumentation „Die sieben größten Naturwunder der Erde“ mitzuwirken, woraus sich für mich die erste Zusammenarbeit mit einem professionellen Fernsehteam ergeben hat. Nachdem am Drehtag mehrere Stunden nach einem geeigneten Ort im Gebäude der Geologie gefahndet wurde, durfte ich eine dreiviertel Stunde Fragen zur Entstehung des Himalayas sowie zu meiner eigenen Forschung in der Region beantworten. Natürlich sind aus diesem Interview nur sehr kleine Teile in die fertige Dokumentation eingegangen. Es hat dennoch Spaß gemacht an der Entstehung der durchaus sehenswerten Dokumentation mitzuwirken, die noch für die kommenden zwei Jahre in der Mediathek des ZDF zu sehen ist.

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AK Geomorphologie wird zur Deutschen Gesellschaft für Geomorphologie e.V.
von Jan Blöthe

Auf der Mitgliederversammlung des AK Geomorphologie, die anlässlich des Mid-European Geomorphology Meetings 2021 in München stattfand, wurde der seit 1974 bestehende Arbeitskreis durch eine Satzungsänderung in einen eigenständigen Verein überführt. Der mit über 300 Mitgliedern größte Arbeitskreis der Deutschen Gesellschaft für Geographie (DGFG) hatte schon seit den 1980er Jahren eine eigene Satzung, befand sich aber als nicht eingetragener Verein in einer unsicheren Rechtslage. Die nun gegründete Deutsche Gesellschaft für Geomorphologie e.V. bleibt auch weiterhin primär mit der DGFG affiliiert, wird aber offener für Mitglieder aus angewandten Bereichen sowie den Geowissenschaften, die in den letzten Jahren verstärktes Interesse an einer besseren Vernetzung mit der Geomorphologie zeigen.


Was kommt
Themenheft zu sozialwissenschaftlichen Klimawandelanpassungstheorien
aus der AG Geographie des Globalen Wandels

Hartmut Fünfgeld und Dennis Fila geben zusammen mit Susann Schäfer und Anika Zorn (beide Universität Jena) als Gasteditor:innen ein Themenheft im Journal „Geographica Helvetica“ mit dem Titel „Socio-theoretical perspectives on climate change adaptation – theorizing the politics, governance, and planning of climate change impacts and responses“ heraus. Einreichungsschluss ist der 31. Juli.

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Wer neu bei uns ist
Katharina Schröer
von Geographie Uni Freiburg
Katharina Schröer | Bildquelle: Katharina Schröer

Anfang März 2022 hat Katharina Schröer die Juniorprofessur für Klimageographie angetreten. Katharina Schröer war vorher an der ETH Zürich tätig und beschäftigt sich vor allem mit der Erforschung von kleinräumigen Extremereignissen wie Extremniederschlag, Wind und Hagel sowie deren Auswirkungen auf Gesellschaft und Umwelt. Wir freuen uns sehr, Katharina in der Freiburger Geographie begrüßen zu dürfen und wünschen ihr einen guten Start!

Yannick Layer
von Tim Freytag
Yannick Layer | Bildquelle: Yannick Layer

In der Arbeitsgruppe Humangeographie ist Yannick Layer seit Anfang dieses Jahres als wissenschaftlicher Mitarbeiter beschäftigt. Aufbauend auf sein Masterstudium der Geographie des Globalen Wandels und seine ausgeprägten Kenntnisse und praktischen Erfahrungen im Bereich „Crossmedia“ widmet er sich nun der Vorbereitung eines Dissertationsprojekts an der Schnittstelle von Humangeographie, Wissenschaftskommunikation und Crossmedia.

 
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